METHODE
Qigong oder Qi Gong bedeutet „üben mit der Energie. Das chinesische Wort „Qi“ bedeutet Luft, Atem, Wind und Wolke. Es bezeichnet sowohl die Lebenskraft als auch die Lebensessenz. Das Wort „Gong“ steht für Methode, Weg oder Übung. Qi Gong dient der Aktivierung des Qi-Flusses, der Reinigung des Körpers und des Geistes.
Die körperlichen Qigong-Übungen sind langsam und fließend, beinahe wie ein Tanz. Das bewusste Atmen lässt innere Stille wachsen und gibt dem Chi (der Lebensenergie) die Möglichkeit, mit seiner vollen Kraft zu fließen.
AUSWIRKUNGEN
Qi Gong – Im Lebensfluss der reinen Energie
Durch die Harmonisierung der polaren Energien (Yin und Yang) werden häufig Endorphine ausgeschüttet, die Glückgefühle hervorrufen und dadurch sowohl depressive Symptome mindern als auch chronische Schmerzen lindern.
Qi Gong wirkt gleichzeitig auf Körper, Seele und Geist.
Es fördet:
- Erdung, Stärke und Stabilität
- Energiefluss, Wohlbefinden, Glücksgefühle und Leichtigkeit
- Achtsamkeit, Präsenz, Konzentration und Klarheit
MEIN ANGEBOT
Ich lasse Qigong-Übungen im Kurs „Qi Gong, Tanz & Entpsannung“ sowie in meinen diversen Angeboten von Körperarbeit und Tanztherapie im Elfeshof einfließen.
GESCHICHTE
Unter Qigong (Chi Gung) werden diverse Übungen verstanden, die vor 4000 Jahren aus dem buddhistischen Zen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit entwickelt wurden. Durch die tägliche Praxis blieb das Qi Gong lebendig erhalten.
Moderne wissenschaftliche Studien belegen nun die phänomenalen Einflüsse des Qi Gongs auf die Gesundheit. (s.u.)
LITERATUR
Es gibt sehr viele interessante Fachbüber über die Wirkung von Qigong.
Hier einige Hinweise aus der medizinischen Forschung:
WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN
Immunmodulation durch Qi Gong
Hoon Ruy zeigte 1994 die Auswirkung von Qi Gong-Übungen auf das menschliche Immunsystem – insbesondere auf Endorphine.
Damit hat er einen Grundstein geschaffen zu verstehen, dass Qi Gong bei Schmerzpatienten eine geeignete Therapie sein kann.
(Hoon Ruy et al. (1994) American Journal of Chinese Medicine Vol. XXIII, No 1. Pp 27-36. Effect of Qigong Training on proportions of T lymphocyte Subjects in human peripheral blood. Hoon Ruy et al. (1995) American Journal of Chinese Medicine Vol XXIV, No 2. Pp 193-198. Acute Effects of Qigong Training an Stress Hormonal Levels in man. www.qigong-kassel.de)
Qi Gong gegen Stress
Eine amerikanische Studie hat sich mit der Auswirkung von Qi Gong auf Stress-Erscheinungen bei Krankenhauspersonal befasst. Bei den Personen, die sechs Wochen lang Qi Gong übten, zeigte sich gegenüber der Kontrollgruppe ein signifikanter Rückgang des wahrgenommenen Stress und der Schmerzintensität.
(Qigong stress reduction in hospital staff, J Altern Complement Med, Okt. 2008, 14(8), 939-45)
Qi Gong zur Schmerzbekämpfung
Chinesische Forscher untersuchten mittels fMRT die Vorgänge im Gehirn von vier Qi Gong-Meistern, wenn sie Qi Gong übten, nachdem sie einem schmerzhaften Stimulus ausgesetzt worden waren. Nach 15-minütigem Üben zeigte sich in vielen bis dahin aktivierten Hirnbereichen eine verminderte Aktivität. Lediglich in der SII Insula ließ sich eine erhöhte Reaktionsamplitude feststellen.
(MRI study of pain reaction in the brain under state of Qigong, Am J Chin Med, 2007, 35(6), 937-45)
Qi Gong bei Nackenschmerzen
Eine deutsche Studie verglich die Wirkung von Qi Gong und Bewegungstherapie bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen. 120 Patienten wurden in eine Qi Gong-, eine Bewegungs- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Nach sechs Monaten mit insgesamt 18 Sitzungen zeigte sich bei der Qi Gong-Gruppe und bei der Bewegungsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikante Verbesserung bei Nackenschmerzen, Einschränkung der Bewegungsfreiheit und Lebensqualität.
(Qigong versus Exercise versus no Therapy for Patients with Chronic Neck Pain – a Randomized Controlled Trial, Spine, 2011, 36(6), 419-27)
30 Minuten Qi Gong genügt, um die Stimmung zu heben
Eine Studie ist zu dem Ergebnis gelangt, dass sich die Auswirkung von 30-minütigem Qi Gong-Üben auf die Stimmung nicht von der Wirkung unterschied, die 60-minütiges Üben hatte. (Acute psychological responses to qigong exercise of varying durations, Am J Chin Med, 2008, 36(3), 449-58)
Qi Gong wirkt sich positiv auf chronische Ermüdungserscheinungen aus
Eine britische Studie hat gezeigt, dass tägliches 15-minütiges Qi Gong-Üben zu einem signifikanten Rückgang chronischer Ermüdungserscheinungen führte und sich positiv auf Vitalität, Schlafverhalten, gesellschaftliche Aktivitäten, Gesundheit und psychisches Befinden auswirkte. (Qigong ameliorates symptoms of chronic fatigue: a pilot uncontrolled study, eCAM, 15. Juli 2008, doi:10.1093/ecam/nem088)